Aktuelle Umfrage zu Angeboten für Menschen mit Demenz in Kunstmuseen

Aktuell leiden allein in Deutschland über 1,5 Millionen Menschen an Demenz, weltweit sind es über 130 Millionen, Tendenz steigend. Deswegen haben wir uns mit dem Projekt „Licht im Dunkeln/Kaleidoskop“ der Unterstützung demenzkranker Personen verschrieben, um mit neuen Impulsen alte Erinnerungen zu wecken.

Der Ergebnisbericht im Rahmen der Bachelorarbeit mit dem Titel „Kunstmuseumsführungen für Menschen mit Demenz als Ergänzung der Kunsttherapie in Einrichtungen“ von Cornelia Reinecke (2022) zeigt, wie hoch der Bedarf an Angeboten von Museen als öffentliche Orte mit Raum für Begegnung und gesellschaftliche Partizipation sind und wie sehr wir in Deutschland mit der Etablierung solcher kultureller Angebote noch am Anfang stehen.

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„Kulturelle Teilhabe wird häufig unterschätzt, ist aber von größter Bedeutung. Da im Verlauf demenzieller Prozesse oftmals sprachliche Kompetenzen verloren gehen, bieten kreative und kulturelle Aktivitäten vielen betroffenen Menschen die Möglichkeit, sich auf nonverbale Weise auszudrücken und mit anderen Menschen in Kommunikation einzutreten. Anders, als leider immer noch häufig unterstellt, trifft dies jedoch nicht allein auf Personen zu, die bereits vor ihrer Erkrankung rezipierend oder handelnd künstlerisch-kulturell aktiv waren. Viele Menschen ohne irgendeine entsprechende biografisch verbürgte Affinität oder Vorerfahrung finden im Stadium kognitiver Einschränkungen zu entsprechenden Ausdrucksformen und lassen sich auf für sie gänzlich neue Erfahrungen ein.“ Die Bedeutung und Potentiale kultureller Teilhabe für Menschen mit Demenz werden ausführlich in der Broschüre „Öffentliche Einrichtungen als Orte gesellschaftlicher Teilhabe für Menschen mit Demenz“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erläutert:

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